OP-Situation

Schnelle Hilfe für Schwerverletzte

Regionales Traumazentrum

Jedes Jahr erleiden über 35.000 Menschen in Deutschland schwere, oft lebensbedrohliche Verletzungen. Bei der Versorgung und Behandlung zählt dann jede Minute! 

Vor diesem Hintergrund wurde vor einigen Jahren unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. (DGU) die Initiative Traumanetzwerk ins Leben gerufen. Ziel ist es, flächendeckend eine gute und zeitgerechte Versorgung von Schwerstverletzten durchzuführen. 

Die Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie der Sana Kliniken Leipziger Land ist seit 2010 als Regionales Traumazentrum zertifiziert. Sie ist damit wesentlicher Bestandteil des Traumanetzwerkes Westsachsen und wurde im Oktober 2022 erfolgreich reauditiert. Im Traumanetzwerk Westsachsen sind Kliniken aller Versorgungsstufen vertreten, außerdem sind Ärzte, Rettungsleitstellen und Rettungsdienste eingebunden. 

Was ist Aufgabe des Regionalen Traumazentrums der Sana Kliniken Leipziger Land?

Die schnelle Versorgung besonders mehrfach verletzter Personen rund um die Uhr, das ganze Jahr – das ist in kurzen Worten Ziel und Aufgabe eines Regionalen Traumazentrums. Denn die Überlebenschance eines schwer verletzten Patienten ist stark zeitabhängig. Transportwege müssen bei Lebensgefahr kurz sein, es muss eine ständige Aufnahmebereitschaft und hohe Versorgungskompetenz des Krankenhauses vor Ort geben. 

Welche Anforderungen werden an das Regionale Traumazentrum gestellt?

Die Anforderungen an ein Regionales Traumazentrum umfassen u.a.:

  • die 24-stündige Aufnahmebereitschaft von Schwerverletzten,
  • die Vorhaltung weiterer Fachdisziplinen neben der Unfallchirurgie und Anästhesie,
  • die Verpflichtung zur Mit- und Weiterbehandlung von Verletzungen im Verbund des Traumanetzwerkes im Rahmen des jeweiligen Leistungsspektrums
  • die Teilnahme am Schwerverletztenverfahren der Berufsgenossenschaften
  • die Beteiligung an spezifischer Aus-, Fort- und Weiterbildung
  • die Teilnahme an der externen Qualitätssicherung durch das Traumaregister sowie
  • die Teilnahme an Studien

Detaillierte Informationen zu den Anforderungen finden Sie hier.

Wer arbeitet im Regionalen Traumazentrum zusammen?

Zur Versorgung von schwerstverletzten Patienten steht am Sana Klinikum Borna ein Team aus Ärzten besonders der Bereiche Orthopädie- und Unfallchirurgie, Anästhesie- und Intensivmedizin, Radiologie, Neurochirurgie sowie Visceral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie bereit. Das OP-Management und die Labormedizin stehen als unterstützende Abteilungen jederzeit zur Verfügung. Weitere Fachabteilungen (HNO, Innere Medizin, Neurologie) können die Erstversorgung und weitere Therapie der verletzten Patienten ergänzen. 

Welche strukturellen, personellen und apparativen Qualitätsmerkmale stehen für die optimale Versorgung Schwerverletzter in Borna bereit?

  • 24-stündige Besetzung der Interdisziplinären zentralen Notaufnahme und des Schockraumes mit qualifiziertem Ärzte- und Pflegepersonal
    (Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Facharzt für Anästhesie, zwei chirurgische Pflegekräfte )
  • Interdisziplinäre Intensivstation (Innere, Intensivmedizin, Neurologie) 
  • 24-stündig verfügbare Bildgebung in Zusammenarbeit mit Radiologie/Neuroradiologie
    (Computertomographie, wünschenswert Magnetresonanztomographie)
  • Oberarztkompetenz innerhalb von 30 Minuten vor Ort
    (Spezielle Unfallchirurgie, Visceral- und Allgemeinchirurgie, Anästhesie, Radiologie, Gefäßchirurgie und Neurochirurgie)
  • Qualifikation des ärztlichen Leiters des Regionalen Traumazentrums
    (Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie mit der Subspezialisierung Spezielle Unfallchirurgie, Weiterbildungsbefugnis der Landesärztekammer zur Speziellen Unfallchirurgie)
  • Alle im Schockraum tätigen unfallchirurgischen Ärzte müssen eine Fortbildung im Rahmen des »Advanced Trauma Life Support (ATLS)« erfolgreich absolviert haben
  • Versorgung von jährlich mindestens 20 Schwerverletzten (ISS>=16)   

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