Prostatakrebszentrum

Strahlentherapie

Bei der Strahlentherapie oder Radiotherapie wird der Tumor mit Röntgenstrahlen »unter Beschuss genommen«. Während sich  umliegende gesunde Zellen davon durch Reparaturmechanismen des Körpers erholen können, sterben die Krebszellen ab.

Die Bestrahlung ist einerseits eine  Alternative zur Prostatakrebs-Operation, die vor allem dann zum Einsatz kommt, falls eine Operation aufgrund des schlechten Allgemeinzustandes des Patienten nicht möglich ist oder diese vom Patienten abgelehnt wird.

Andererseits kann eine Bestrahlung zusätzlich zur OP erfolgen, wenn sich der Tumor bereits über die Prostatakapsel hinweg ausgebreitet hat, da durch die Strahlentherapie dann auch jene Krebszellen zerstört werden, die während der OP nicht entfernt werden konnten.

Die Radiotherapie wird  meist ambulant durch einen Radio-Onkologen oder Strahlentherapeuten in mehreren Sitzungen über den Zeitraum von mehreren Wochen durchgeführt.

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

  • Durch eine gewisse Schädigung des Nachbargewebes kann eine Strahlentherapie akute und chronische Nebenwirkungen haben.
  • Akut können beispielsweise Reizungen der Harnblase mit Brennen beim Wasserlassen oder krampfartige Bauchschmerzen durch Schädigung der Mastdarmschleimhaut auftreten. Außerdem kann es durch das Zerstören von Gewebe, das für die Erektion wichtig ist, zu Erektionsproblemen kommen.
  • Die Bestrahlung kann zudem zu einer Rötung und Reizung der Haut führen.
  • Die akuten Nebenwirkungen können durch Medikamente oft wirksam gelindert werden und bilden sich einige Wochen bis Monate nach der Bestrahlung zurück.
  • Chronische Nebenwirkungen können sich dagegen erst Monate, Jahre oder gar Jahrzehnte nach der Bestrahlung zeigen. Dazu gehört beispielsweise eine chronische Entzündungsreaktion (vor allem im Mastdarm und der Harnblase).